Deutsche Auslandsschulen: Motoren der Integration

Die Deutschen Auslandsschulen sind globale Knotenpunkte der kulturellen Infrastruktur Deutschlands. Hier verbinde sich Deutschland mit seinen Partnern in der Welt, schreibt WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel in einem aktuellen Beitrag in „Politik & Kultur“.

In der Welt zu Hause, zugleich eng mit Deutschland verbunden – das zeichnet die gut 82.000 Schüler der Deutschen Auslandsschulen aus. Nur jeder vierte von ihnen ist deutsch. Die anerkannten Deutschen Auslandsschulen seien somit „Knotenpunkte in der kulturellen Infrastruktur“ Deutschlands, schreibt WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel in „Politik & Kultur“, der Zeitung des Deutschen Kulturrates. Themenschwerpunkt der aktuellen Ausgabe der Zeitung ist die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik (AKBP). Der WDA-Beitrag stellt die Positionen und Perspektiven der freien Schulträger im Rahmen der aktuellen AKBP-Debatte dar.

Weltweit Schule machen für Deutschland

An den Deutschen Auslandsschulen verbinde sich Deutschland mit den Partnern in der Welt: „langfristig, nachhaltig und von Generation zu Generation“, heißt es in dem Beitrag des WDA. Klingebiel zeigt darin auf, wie die Zivilgesellschaft – über die ehrenamtlichen Vorstände – die kulturelle Infrastruktur nachhaltig mitträgt und weiterentwickelt. Das Engagement der freien Träger ist demnach eine „Selbstverpflichtung gegenüber Schülern, Eltern und der AKBP, weltweit für Deutschland Schule zu machen“. Anhand der gemeinsamen Public Value-Untersuchung des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen (WDA) und der Universität St.Gallen beleuchtet der Beitrag auch die gesellschaftlichen Wertbeiträge der Schulen. Dazu zählen ihre verlässliche Gemeinnützigkeit und ihre Rolle als Impulsgeber für das Bildungssystem.

Auslandsschulgesetz weiterentwickeln

Das 2014 in Kraft getretene Auslandsschulgesetz ordnet der WDA-Beitrag vor diesem Hintergrund als bedeutenden Schritt ein. Im Zuge der aktuell laufenden Evaluation des Gesetzes seien aber verschiedene Anpassungen notwendig. Eine Zweiklassengesellschaft der Deutschen Auslandsschulen dürfe es aus Sicht der freien Schulträger nicht geben. Daher sollten nicht nur alle bislang geförderten Schulen, sondern auch alle bisher geförderten Abschlüsse in die gesetzliche Förderung übernommen werden. Darüber hinaus sei zu regeln, wie sich Pensionsrückstellungen auch für verbeamtete, beurlaubte Ortslehrkräfte übernehmen lassen, wie dies für Auslandsdienstlehrkräfte gilt. Schließlich empfehle es sich, einen Fachbeirat einzurichten. Ein solches Gremium könne helfen, eine institutionelle Zusammenarbeit im Rahmen der öffentlich-privaten Partnerschaft zu etablieren, heißt es in dem Beitrag.

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