Mehr Lehramtsstudierende an Auslandsschulen bringen

Die Auslandsmobilität künftiger Lehrerinnen und Lehrer soll erhöht werden. Dieses Ziel verfolgen der Deutsche Akademische Austauschdienst und der Weltverband Deutscher Auslandsschulen gemeinsam.

Deutscher Akademischer Austauschdienst und Weltverband Deutscher Auslandsschulen setzen sich für ein internationaleres Lehramtsstudium ein.

Am 26. August 2019 besuchte WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) in Bonn. Thema war die Internationalisierung der Lehrerausbildung. Dazu sprach er mit Dr. Meltem Göben, Referatsleiterin Auslandsschulen und Praktika, sowie der Referentin Gabriele Parmentier. Klingebiel verwies darauf, dass die Deutschen Auslandsschulen bereits Ankerpunkte der internationalen Lehrerbildung sind.

Weltverband fördert Praktikavermittlung an Auslandsschulen

Der Weltverband Deutscher Auslandsschulen fördert Auslandspraktika mit seinem Portal www.lehrer-weltweit.de. Dort veröffentlichen die Auslandsschulen ihre Praktikumsstellen für Lehramtsstudierende in Deutschland. Interessenten können dort auch individuelle Job-Alerts erstellen. Sie werden dann bei Veröffentlichung neuer Praktika-Angebote per E-Mail benachrichtigt.

Außerdem hat der WDA mit einer Reihe von Hochschulen Kooperationsvereinbarungen geschlossen. Diese Kooperationen erleichtern Lehramtsstudierenden die Aufnahme eines Praktikums im Ausland. Aktuell bestehen Kooperationen zum Beispiel mit der Goethe-Universität Frankfurt / M., der Philipps-Universität Marburg oder der Universität Vechta.

Auch auf dem WDA-Symposium im Juni 2019 in Berlin setzte sich der Weltverband Deutscher Auslandsschulen für das Thema ein. Der Titel einer eigens organisierten Podiumsdiskussion lautete „Traumziel Deutschland – Traumziel Ausland: Was leisten die Hochschulen für die Absolventen Deutscher Auslandsschulen und die internationale Lehrerbildung?“. Die stellvertretende WDA-Vorsitzende Gabriele Bunzel Khalil diskutierte dort unter anderem mit Prof. Dr. Günter Ziegler, Präsident der Freien Universität Berlin. Den DAAD vertrat Dr. Gisela Schneider, Leiterin des Bereichs für überregionale Stipendienprogramme. Die Perspektive der Kultusministerkonferenz brachte Florian Hoch ein. Er ist Mitglied der dort angesiedelten Kommission Lehrerbildung. Die Diskutanten waren sich einig, dass wichtige Impulse zur Internationalisierung der Lehrerbildung gesetzt sind. Gleichwohl gebe es noch mehr zu tun. Die Auslandsschulen werden als wertvolle Partner bei diesem Thema gesehen.

Förderprogramm des DAAD „Lehramt.International“

Der Deutsche Akademische Austauschdienst fördert die Internationalisierung der Lehrerbildung mit einem eigenen Programm „Lehramt.International“. Mit der Förderlinie 1 „Kurzpraktika im Ausland (1 bis 6 Monate)“ wird Mobilität und Aufenthalt von Lehramtsstudierenden aller Fachrichtungen und aller Schulformen für selbstorganisierte Praktika an schulischen Einrichtungen im Ausland unterstützt.

Die Förderlinie 2 „Auslandspraktika für Lehramtsabsolventen“ richtet sich an Absolventinnen und Absolventen der Lehramtsstudienprogramme. Sie will die Lücke zwischen dem ersten Ausbildungsabschnitt (Studium) und der praktischen Phase während des Studienreferendariats mit einem Auslandsaufenthalt schließen. Gefördert werden Praktika zwischen dem 1. und 2. Staatsexamen bzw. nach dem Masterabschluss mit einer Dauer von mindestens 6 bis maximal 12 Monaten.

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