Deutsche Auslandsschulen digitalisieren

Unter Leitung der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen fand am 27. Mai 2020 gemeinsam mit dem Hasso-Plattner-Institut und dem WDA die erste Steuergruppensitzung zur Einführung der HPI Schul-Cloud an Deutschen Auslandsschulen statt.

Am 27. Mai 2020 fand die erste Steuergruppensitzung zur Einführung der Schul-Cloud des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) per Webkonferenz statt. Ziel des Treffens war es, die Einführung der HPI Schul-Cloud abzustimmen. Nach der Begrüßung durch die Leiterin der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, Heike Toledo, hatten die Teilnehmer Gelegenheit, sich unter Moderation des Projektleiters der ZfA Thees Dornheim vorzustellen und die Grundlagen für die gemeinsame Arbeit zu klären. Zentraler Teil der Sitzung war die Information und der Austausch zum Projektstand und der weiteren Planung. Diese sieht vor, die HPI Schul-Cloud über einen Zeitraum von zwei Jahren in drei Phasen an allen Deutschen Auslandsschulen einzuführen. Die erste Phase ist am 1. April 2020 gestartet.

An der Sitzung nahmen neben Heike Toledo auch Peter Dicke, Thees Dornheim und Daniel Etzbauer für die ZfA sowie Matthias Luderich, Christian Huebenthal und Catarina John für das HPI teil. Den Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA) vertrat Geschäftsführer Thilo Klingebiel.

Schulen benötigen zur Nutzung digitaler Lehr- und Lerninhalte eine zukunftssichere IT-Infrastruktur. Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) entwickelt gemeinsam mit dem nationalen Excellence-Schulnetzwerk MINT-EC, zahlreichen Experten:innen aus Wissenschaft und Praxis und gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Schul-Cloud, mit der digitale Inhalte verschiedener Anbieter einfach und sicher in der Schule genutzt werden können. Das Projekt wird kontinuierlich von Vertretern:innen der Ministerien, Schulen und Branchenverbänden sowie der Arbeitskreise „Technik“ und „Datenschutz und Schule“ der Landesdatenschutzbeauftragten begleitet. Bundesweit arbeiten derzeit 128 ausgewählte Schulen des Projektpartners MINT-EC im Rahmen eines Pilotprojekts mit der Schul-Cloud. Weitere 45 niedersächsische Schulen sämtlicher Schulformen kommen über die Kooperation mit der Niedersächsischen Bildungscloud (NBC) hinzu, 51 Schulen aus Brandenburg arbeiten mit der Schul-Cloud Brandenburg und 48 Schulen in Thüringen mit der Thüringer Schul-Cloud. Mit der Schul-Cloud soll das Lernen mit digitalen Inhalten in der Schule und zu Hause ermöglicht werden.

Die ZfA hat zum 1. April 2020 eine Vereinbarung mit dem Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam getroffen, dass die vom HPI entwickelte und bereits in einigen Bundesländern eingesetzte Schul-Cloud weltweit allen Deutschen Auslandsschulen durch die ZfA kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Damit unterstützt die ZfA nicht nur strukturell das digitale Lehren und Lernen, sondern entlastet gleichzeitig finanziell die Schulträger – und das über die aktuelle Corona-Krise hinaus. Es ist das Ziel der ZfA, die HPI Schul-Cloud an und mit den Auslandsschulen auch für die Zeit nach Corona zu implementieren und institutionalisieren. So soll die notwendige Entwicklung hin zu einem modernen, interaktiven Unterricht, der auch dem Anspruch von individualisiertem Lernen gerecht wird, nachhaltig gefördert werden.

Der WDA hat 2018 seinen Kontakt zum Hasso-Plattner-Institut aufgebaut und bereits im Dezember 2019 eine ähnliche Kooperation mit dem Hasso-Plattner-Institut vereinbart. Vor dem Hintergrund der durch die ZfA erreichten Finanzierung haben sich ZfA und WDA geeinigt, dass die Kooperationsvereinbarung von ZfA und HPI die des WDA ersetzt. Ferner unterstützt der WDA das Projekt in der Steuergruppe. Entsprechend seines bisherigen Einsatzes für das Thema wird der WDA in bester Zusammenarbeit mit der ZfA die weitere Digitalisierung der Deutschen Auslandsschulen vorantreiben.

Weitere Informationen

Helpdesk