Abenteuer eines Moskitos aus Namibia

Kai Precht und sein 11-jähriger Sohn leben in Windhoek. Der Junge besucht dort die Deutsche Auslandsschule. Gemeinsam erfanden Vater und Sohn die Geschichten von Moskito Max. Ein Interview über Alltag, Schule und Vielsprachigkeit in Namibia - und die Freundschaft zu einer Mücke.

Kai Precht und Kai Precht – Vater und Sohn haben sich die Geschichten von Moskito Max gemeinsam ausgedacht (Foto: privat)

Herr Precht, in bislang zwei Büchern erzählen Sie gemeinsam mit Ihrem elfjährigen Sohn „Die Abenteuer des Moskito Max“. Wie kam es dazu und worum geht es?

Die Nächte in Windhoek können sehr warm und feucht sein, besonders im Sommer – ein ideales Klima für Mücken. So haben wir zum Schutz Moskitonetze über unseren Betten. Aber natürlich hört man die Moskitos verzweifelt nach einem Zugang suchen, wenn man darunter liegt und in den Schlaf finden will. Also haben wir angefangen, den einzelnen Mücken Namen zu geben und uns Gute-Nacht-Geschichten darüber zu erzählen. Das war der Einstieg. Und Mückenstiche nerven wirklich weniger, wenn man weiß, wer einen gestochen hat!

Das hat sich dann schnell entwickelt. Denn man fängt an, sich vorzustellen, wie so ein Mückenleben wohl aussieht. Rasch fingen wir auch an zu zeichnen. So haben wir jetzt unseren kleinen Freund Moskito Max. Und der hat ein Leben, das wir immer weiter auserzählen. Das dritte Buch ist schon in der Mache…

Ihr Sohn und Co-Autor besucht die fünfte Klasse der Deutschen Höheren Privatschule Windhoek (DHPS). Welche Rolle spielt die Schule für Sie beide als Buchautoren und für Ihren Familienalltag?

Bei 11-jährigen Kindern ist die Schule natürlich sehr wichtig, schon alleine dadurch, dass der kleine Mann – nach dem mühsamen frühen Aufstehen um 6 Uhr, Schulbeginn ist um 7 Uhr – schon die Hälfte des Tages dort verbringt. Dazu kommen Hausaufgaben und Übungen nach der Schule. Und natürlich haben Schule und Klassenkameraden in einem mehrsprachigen Haushalt wie unserem auch einen entscheidenden Anteil daran, dass mein Sohn Deutsch spricht und wie er Deutsch spricht. Er besucht den deutschsprachigen Zweig der Schule. Kai ist sehr stolz auf seine Bücher. Seine Klassenlehrerin hat die Abenteuer von Moskito Max vor den letzten Sommerferien mit der ganzen Klasse gelesen.

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