Bundesratspräsident Tillich besucht Deutsche Schule Alexander von Humboldt

Bundesratspräsident Stanislaw Tillich tauschte sich in Mexiko-Stadt mit Vertretern der Schulgemeinschaft aus. Die Deutsche Auslandsschule sei ein "Ort, an dem das Verständnis füreinander größer wird und Unterschiedlichkeiten abgebaut werden", sagte der Politiker aus Sachsen.

„Die Deutschen Auslandsschulen sind für die deutsche Regierung sogenannte ‚Hotspots'“: Bundesratspräsident Stanislaw Tillich in Mexiko (Foto: Colegio Alemán)

Er ist einer der wichtigsten Politiker Deutschlands: Stanislaw Tillich, Präsident des Bundesrates und sächsischer Ministerpräsident, besuchte am 12. September 2016 im Rahmen seiner Mexikoreise den Campus West der Deutschen Schule Alexander von Humboldt.

„Botschafter der Werte“

„Unsere Schule blickt auf eine nahezu 122-jährige Geschichte zurück, in der sie stets Botschafter der Werte war, die wir in aller Welt und ganz besonders in Mexiko typischerweise mit Deutschland in Verbindung bringen und sehr schätzen. Unsere Bildungsinstitution trägt das Gütesiegel ‚Exzellente Deutsche Auslandsschule‘ und erfreut sich sowohl im öffentlichen als auch privaten Bereich einer sehr hohen Anerkennung“, erklärte J. Eugenio Castañeda, Vorstandspräsident der Deutschen Schule Alexander von Humboldt in seiner Begrüβungsrede. „Für uns ist es eine groβe Ehre, Bundesratspräsident Tillich und seine Delegation hier bei uns empfangen zu dürfen, vor allem während des Deutschlandjahrs in Mexiko, innerhalb welchem unsere Schule eine wichtige Rolle spielt. Das sogenannte ´Duale Jahr´ hat zum Ziel, die wechselseitigen Kenntnisse über beide Länder, Sprachen, Kulturen, Traditionen und Geschichte zu vertiefen und sich dadurch gegenseitig zu bereichern.“

Am Runden Tisch mit Schülern

Der Besuch des Campus West der Deutschen Schule beinhaltete Gespräche mit Vertretern der Schulgemeinschaft, einen Runden Tisch mit Schülern, eine Kunstausstellung, die Vorstellung auβerschulischer Aktivitäten sowie einen Rundgang durch die Schulanlage. Dabei lernten Tillich und seine Delegation auch den Umwelt-Park kennen, ein Projekt, das vom Umwelt-Komitee des Campus West ins Leben gerufen wurde; die Schulgemeinschaft und Umweltberater unterstützt den Park, verschiedene Firmen sind Sponsoren. Der Umwelt-Park Humboldt Herradura dient dazu, den Schülern auf lebendige, praktische Art und Weise zu vermitteln, was Umweltschutz bedeutet und wie ein Beitrag dazu geleistet werden kann.

Internationaler Geist

Campus West-Schulleiter Wolfgang Scheuble, Bundesratspräsident Stanislaw Tillich, WDA-Vorstandsmitglied Harald Feldhaus (v.l.) (Foto: Colegio Alemán)

„Die Entwicklung des Umweltbewusstseins – nicht nur bei unseren Schülern, sondern auch innerhalb unserer gesamten Schulgemeinschaft – ist eines unserer wichtigsten Ziele, denn sie trägt zur Verbesserung der Gesellschaft, unseres Landes und der Welt bei“, berichtete Dieter Holtz, Vizepräsident des Vorstands der Deutschen Schule Alexander von Humboldt, Campus West. „Darüber hinaus leben und fördern wir soziale Verantwortung sowie den bikulturellen Austausch in allen unseren schulischen und auβerschulischen Aktivitäten, zum Beispiel in Form des Humboldt-MUNs, dem Model UN, das unsere Bildungseinrichtung jährlich organisiert. Wir sind eine Begegnungsschule zwischen Mexikanern, Deutschen und jungen Menschen weiterer Nationalitäten, und dieser offene, internationale Geist ist in jedem Bereich unseres Schullebens spürbar.“

„Der Besuch zeigt, wie wichtig unsere Schule der deutschen Regierung ist“

„Der Besuch von Bundesratspräsident Tillich und seiner Delegation zeigt, wie wichtig unsere Schule der deutschen Regierung ist“, sagte Wolfgang Scheuble, Schulleiter des Campus West. „Was unsere Schüler anbelangt, motivieren sie Gespräche wie die heute mit Herrn Tillich geführten dazu, aus eigenem Antrieb mehr über die deutsche Geschichte, Politik und aktuelle Themen des Landes in Erfahrung zu bringen. Der Besuch des Bundesratspräsidenten fördert den Ideenaustausch und vertieft das gegenseitige interkulturelle Verständnis. Somit war der heutige Tag für alle Teilnehmer sehr gewinnbringend“, resümierte er.

Deutsche Auslandsschulen bilden „Elite der Zukunft“ aus

Bundespräsident Tillich zeigte sich sehr beeindruckt von seinem Besuch an der Deutschen Schule und vor allem von den Gesprächen mit den Schülern. „Ich sehe, dass ihr stolz darauf seid, an dieser Bildungseinrichtung zu sein und dass ihr hier gerne lernt“, richtete er sich abschlieβend an die Teilnehmer des Runden Tischs. „Ich sehe auch, dass die Deutsche Schule ein Schmelztiegel ist; ein Ort, an dem das Verständnis füreinander gröβer wird und Unterschiedlichkeiten abgebaut werden.“ Er fuhrt fort: „Die Deutschen Auslandsschulen sind für die deutsche Regierung sogenannte ´Hotspots´, an der die Elite der Zukunft sowohl für Mexiko als auch für Deutschland ausgebildet wird.“

Tillich wurde von Vertretern des Bundesrats, der Sächsischen Staatskanzlei, des Sächsischen Landtags und der Deutschen Botschaft in Mexiko-Stadt begleitet. An der Veranstaltung nahmen verschiedene Mitglieder der Deutschen Schule Alexander von Humboldt, des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen (WDA) sowie Direktoren, Lehrer, Schüler und Eltern teil. Der WDA hatte den Schulbesuch des Bundesratspräsidenten in Mexiko-Stadt initiiert.

Schüleraustausch stärken

Der Schüleraustausch gilt als ein Thema, das dem Bundesratspräsidenten sehr wichtig ist. Parallel zu Tillichs Mexikoreise besuchten Austauschschüler der Deutschen Schule Managua die deutsche Hauptstadt. Die WDA-Geschäftsstelle organisierte eine gemeinsame Führung durch den Bundesrat. In einem Rollenspiel schlüpften die Schüler in die Position von Politikern und gewannen so Einblick in das föderalistische System Deutschlands. Anlässlich der Besuche in Mexiko und Berlin legte der WDA diese Woche eine Stellungnahme zum Schüleraustausch an Deutschen Auslandsschulen vor. Für Deutsche Auslandsschulen ist der Schüleraustausch demnach zentraler Bestandteil der schulischen Kultur. Die vorhandenen etablierten Strukturen sollten aus Sicht des WDA genutzt und gefördert werden.

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