Regionaltreffen Amerika 2010 – Rückblick

Unter dem Motto „Deutschland in der Region zuhause“ fand vom 29. bis zum 30. Oktober an der Deutschen Schule Bogotá in Kolumbien das Regionaltreffen 2010 der amerikanischen Schulen statt.

32 Schulen waren der Einladung gefolgt. Der Weltverband Deutscher Auslandsschulen wurde durch seinen Vorstand in Person von Herrn Detlef Ernst als Vorsitzendem sowie Martina Spann als stellvertretende Vorsitzende, Herrn Rudolf Kumbolder, Herrn Peter Raute, der auch Gastgeber war, sowie Herrn Thilo Klingebiel, Leiter der Geschäftsstelle, vertreten.
Für die fördernden Stellen waren Herr Wnendt, Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation im Auswärtigen Amt, Herr Verenkotte, Präsident des Bundesverwaltungsamtes, Herr Köhler, Vorsitzender des BLASchA und Herr Lauer, Leiter der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen der Einladung gefolgt.

Die beherrschenden Themen der Regionaltagung waren die Diskussion um die Reformen im Auslandsschulwesen und insbesondere die drastischen rückwirkenden Kürzungen bei der Schulbeihilfe. Herr Wnendt brachte hier die hohe Wertschätzung des Auswärtigen Amtes für die Deutschen Auslandsschulen zum Ausdruck und wies daraufhin, dass versucht werde dort, wo schwierige Situationen durch die Schulbeihilfekürzung entstanden wären, Lösungen zu finden.

Herr Ernst machte deutlich, dass die späte Mitteilung und das Ausmaß der Kürzungen das Vertrauen der Schulen in die fördernden Stellen erschüttert hätten: „Wie kann man von den Mitgliedsschulen des WDA Zustimmung zu einem reformierten Förderkonzept erwarten, wie auch immer es letztendlich aussehen mag, wenn die Betroffenen mit solchen wesentlichen Entscheidungen so spät und in dieser Form konfrontiert werden?“ Es sei zu befürchten, dass auch in Zukunft budgetierte Mittel den Schulen keine Planungssicherheit böten, da Sie auch weiterhin in der letzten Minute je nach Haushaltslage beliebig gekürzt werden könnten. Dies sei für die privaten Schulträger nicht akzeptabel.

Herr Lauer wies über die im Anschreiben an die Schulen gesendeten Begründungen für die Schulbeihilfekürzungen hinaus daraufhin, dass der Haushalt für 2010 erst im Mai festgestanden hätte. Darüber hinaus hätte, nach einer Grobkalkulation im März, erst im September die Anzahl der entsendeten ADLK festgestanden und damit auch die durch diese zweckgebundenen Mittel. Er gab an die Reaktionen der Schulen ernst zu nehmen und kündigte Überlegungen an, die Schulbeihilfe möglicherweise früher festzusetzen und dann mit Nachschlägen zu arbeiten.

Weitere Schwerpunkte am ersten Tag der Konferenz waren die Diskussionen um Visa-Erleichterungen für Absolventen Deutscher Auslandsschulen und die Arbeit der German Language School Conference. Am Abend wurden dann die Gäste der fördernden Stellen mit einem Galaabend verabschiedet.

Der zweite Tag der Konferenz widmete sich dann unterrichtsspezifischen Themen, wie dem neuen Deutschkonzept der DS Bogotá und dem Lehreraus- und Fortbildungskonzepten des Lehrerbildungsinstituts in Chile.

Der überwiegende Teil war jedoch der internen Sitzung des WDA vorbehalten, in der Geschäftsstellenleiter Thilo Klingebiel die Akzente in der Arbeit des WDA darstellte. Dabei wurden die Maßnahmen des WDA im Hinblick auf die aktuellen Problematiken erläutert und insbesondere auch die Ansätze für eine langfristige Strategie und Entwicklung des Verbandes vorgestellt. Der zweite Teil der geschlossenen Sitzung widmete sich dann dem Austausch und der Diskussion zwischen Geschäftsstelle, Vorstand und Mitgliedern, die insbesondere die große Geschlossenheit des Verbandes zum Ausdruck brachte.

Abschließend würdigte Herr Ernst die hervorragende Vorbereitung und Organisation der Regionaltagung und dankte Herrn Raute, als Ehrenvorsitzendem der DS Bogotá, Herrn von Bila, als Vorsitzendem, und Frau Kohlsdorf, als verantwortlicher Verwaltungsleiterin, für ihr Engagement.

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